Yoga

Yoga ist eines der größten Geschenke der Menschheit an sich selbst. 

Es ist die Wissenschaft und praktische Umsetzung der Entwicklung, Kultivierung und Pflege menschlichen Lebens.  

Obwohl über Jahrtausende in Indien entwickelt und von dort aus in der heute bekannten Form in die restliche Welt getragen, ist der kulturelle Hintergrund für die eigentliche Praxis dennoch nicht mehr als Kulisse und daher eigentlich vernachlässigbar. 

Yoga benötigt nichts weiter als einen Menschen, der bereit ist, es anzuwenden – und dabei macht es keinen Unterschied, ob diejenige sich in einem Ashram am Ufer des Ganges, in einem New Yorker Penthouse an der 5th Avenue oder in einer Gemeindebauwohnung in Simmering befindet.  

Es macht auch keinen Unterschied ob derjenige alt ist oder jung, arm oder reich, mit sich im Reinen oder zerstritten, in körperlich guter oder schlechter Verfassung, oder welche individuelle Disposition auch immer jemand gerade mit sich trägt.  

Alles, was es braucht, um zu beginnen ist man also bereits.

Yoga arbeitet einzig an diesem Stück Leben, das jeder Mensch ist, ordnet es, reinigt es, befreit es. 

Dennoch ist es von entscheidender Bedeutung, wie man Yoga anwendet. 

Yoga hat sich in den letzten Jahrzehnten vor allem in unseren westlich geprägten Gesellschaften unglaublich rasant ausgebreitet – das aus der Pflanzenwelt entnommene Bild der „Vergeilung“ drängt sich mir dabei mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf. Photosynthetisch unterernährt wächst eine Pflanze deutlich zu schnell, bleibt dennoch aber dünn, schwach und unterentwickelt von der Wurzel bis zur Blüte.

Das heißt, wir müssen trotz der Universalität dieses Yoga-„Werkzeugs“ dennoch darauf achten, es richtig anzuwenden.

Richtige Anwendung heißt:

  • Schaffung einer passenden Ausgangshaltung (Zugang, Fokus, Engagement)
  • „Technisches“ Verständnis – was sind die Übungen, was bezwecken sie, wie werden sie angewandt.
  • Kontinuierliche regelmäßige Wiederholung (nichts anderes bedeutet „abhyasa“): die nachhaltige Wirkung des Yoga entfaltet sich über Kontinuität und Wiederholung

Der Yoga verwendet den physischen Körper als Grundlage, in dessen Zentrum die Wirbelsäule steht.

Der Yoga durchzieht alles mit seinem Atem.

Der Yoga sieht den Mind als Ziel seiner Bemühungen.